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HSC Coburg
Ein Hauch Europapokal
Der HSC Coburg kann ins Achtelfinale des DHB-Pokals einziehe – und hofft auf eine lautstarke Unterstützung.
Der HSC Coburg kann ins Achtelfinale des DHB-Pokals einziehen – und hofft auf eine lautstarke Unterstützung. // Uwe Gick
Coburg – Zwei Duelle binnen vier Tagen: Zweitligist HSC Coburg bekommt zweimal mit dem TV Großwallstadt zu tun. Das erste Derby steigt im DHB-Pokal.

Derby-Doppelschlag nach der Länderspielpause: Handball-Zweitligist HSC 2000 Coburg empfängt am Mittwoch (19.30 Uhr) in der zweiten Runde des DHB-Pokals den unterfränkischen Traditionsverein TV Großwallstadt. Am Samstag folgt am Untermain das „Rückspiel“ im Liga-Alltag.

DHB-Pokal, 2. Runde

HSC 2000 Coburg – TV Großwallstadt

„Das hat etwas von Europapokal“, sagt HSC-Trainer Brian Ankersen vor dem Doppelpack gegen den TVG. Von großer Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf sind beide Spiele. Schließlich könnte sich der HSC mit einem Sieg in der Liga – es wäre der vierte in Folge – erstmal in der Spitzengruppe festsetzen.

Setzt sich der HSC auch im Pokal durch, würde er erst zum zweiten Mal überhaupt ins Achtelfinale einziehen. „Es ist eine tolle Möglichkeit, entweder mit etwas Losglück sogar noch eine Runde weiterzukommen oder einen großen Gegner zu bekommen“, sagt HSC-Geschäftsführer Jan Gorr – und er weiß, wovon er spricht.

Erinnerungen an den THW Kiel

In der Saison 2015/2016 schafften die Vestestädter letztmals den Einzug ins Achtelfinale und trafen dort auf Branchenprimus THW Kiel. An der Seitenlinie damals: Jan Gorr. „Das sind Highlights, die man nicht vergisst“, sagt Gorr über das Spiel, in dem der damalige Zweitligist Coburg mit 23:27 (9:16) unterlag. Auf dem Weg in die Runde der letzten 16 muss der HSC aber eine unangenehme Aufgabe lösen.

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Nach dem Fast-Abstieg in der vergangenen Saison mischt der TV Großwallstadt nach den ersten sechs Saisonspielen überraschend im oberen Tabellendrittel mit. „Hauptgrund dafür sind die starke Abwehr und die Torhüter Jan Steffen Minerva und Petros Boukovinas“, erklärt Ankersen den Aufschwung am Untermain.

Igor Vori trainiert TV Großwallstadt

Der ist auch mit einem prominenten Namen verbunden. Igor Vori, als Spieler unter anderem Weltmeister mit Kroatien (2003) und Champions-League-Sieger mit Hamburg (2013), trat im Sommer in Großwallstadt seine erste Trainerstation an. „Er hat früher selbst auf der Spitze gespielt und in Großwallstadt die 5:1- und 3:2:1-Deckung etabliert. Und er lässt manchmal mit nicht immer fairen Mitteln verteidigen, etwa beim Stoppen des Einläufers von außen“, sagt Ankersen.

Zudem habe Großwallstadt mit Adrian Kammlodt und Finn Wullenweber ein glückliches Händchen bei den Neuzugängen bewiesen. Neben den beiden Rückraumlinken müsse vor allem Spielmacher Mario Stark in Schach gehalten werden. „Er setzt seine Mitspieler gut in Szene und ist selbst über Unterarmwürfe gefährlich“, sagt Ankersen.

Personalsorgen beim HSC

Für den 34-jährigen Dänen ist die Sache vor dem Derby-Doppelpack klar: „Wir wollen beide Spiele gewinnen.“ Allerdings plagen Ankersen personelle Sorgen, denn während der Länderspielpause kränkelten einige seiner Spieler. Kreisläufer Jan Schäffer wird deshalb das Pokalspiel verpassen.

Max Jaeger (Rücken) und Torwart Jan Jochens (Knie) fehlen ebenfalls. „Für mich ist das aber kein Thema. Wir haben einen breiten Kader und können das auffangen“, sagt Ankersen, der mit Felix Dettenthaler nur einen gelernten Linksaußen im Kader haben wird.

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Fraglich ist, ob Bartlomiej Bis sein Debüt für den HSC geben kann. Jüngste Belastungstests beim Kreisläufer, der sich im Januar einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, waren noch nicht zufriedenstellend. Vor dem Derby werde ein weiterer Test durchgeführt. Ist der positiv, kann Bis seine Premiere feiern.

Die Aufgebote:

HSC 2000 Coburg: Kulhanek, Apfel – Dettenthaler, Glatthard, Fuß, Ossowski, Billek, Herzig, Krone, Knauer, F. Jaeger, Schröder

Trainer: Ankersen

TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva, Ohm – Klenk, Babarskas, Bandlow, Schauer, Strakeljahn, Wullenweber, Zhuk, Corak, Stark, Munzinger, Kammlodt

Trainer: Vori

Schiedsrichter: Hörath (Zirndorf) / Hofmann (Bamberg)

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